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Bilder nach eigenen Vorstellung abbilden

Fantasievoll malen

Wenn die Natur nicht als Vorlage dient und der Künstler nur aus seinen Erinnerungen und seiner Vorstellungskraft malt, bekommen die Bilder oftmals etwas Besonderes: Das Fehlen der Realität gibt dem Ausdruck mehr Raum.

Wie malt man aus der Fantasie?

Man musst nicht unbedingt gleich alles vergessen, was man jemals gemalt oder über Malerei gelernt hat oder gleich in einem kindlich wirkenden Stil darstellen, um Bilder nur aus seiner Vorstellungskraft darzustellen. Es ist jedoch ratsam und einfacher, den „Fehlern“ mehr Spielraum zu lassen und weniger zu korrigieren. Da genaue Beobachtungen wie beim Arbeiten nach der Natur nicht möglich sind, muss man sich mit weniger Details zufrieden geben.

Eine Konzentrationsphase vor dem Malen ist sicherlich hilfreich, in der man sich das Bild vor seinem inneren Auge vorstellt und sich so das Wesentliche des Themas vergegenwärtigt.

Beginnen kann man gut mit einfachen Skizzen und gedankenlosen Kritzeleien im Sinne der surrealistischen Écriture automatique, um einen ersten Anfang zu machen.

  • Eine flächige und/oder symbolische Malweise vereinfacht das Darstellen.
  • Das Wesentliche sollte man ruhig expressiv überbetonen.
  • Selbstverständlich kann man auch abstrakt aus der eigenen Vorstellung malen.
  • Je weniger man versucht die Dinge bewusst zu lenken, um so wirkungsvoller wird das Bild.
  • Das erzeugte Gefühl prägt die Bilder stärker, wenn sie ungewöhnlicher sind.

Einige Künstler, die hauptsächlich auf diese Weise malten, sind:  Henri Rousseau,  Marc Chagall, Jean Dubuffet, Keith Haring. Die Maler der sogenannten vorstelligen Stile wie die der Ägypter, Maya, Inka wie auch die frühchristliche, byzantinische Kunst bildeten im Prinzip auf diese Weise ab, obwohl sie meist auf einheitlichen Schemen, Muster und Vorlagen ihre Malerei aufbauten. Typischer für diese Darstellungsart sind demnach die sogenannte Art Brut und die naive Malerei.

  • Bei Henri Rousseau bildet der Traum von einer anderen Welt das Thema für seine Bilder. Die Umsetzung orientiert sich dabei so gut wie gar nicht an der Realität, sondern nur an der Fantasie Rousseaus. Für den Betrachter sind die Bilder zunächst neu und somit sehenswert.
  • Marc Chagall malte seine Erinnerungen als Bildgeschichten. Gerade die unrealistisch schwebenden Figuren und die blaue Farbe erzeugt eine unbekannte Scheinwelt. Diese interessante Fiktion beeindruckt den Betrachter.
  • Keith Haring greift eine Vielzahl typischer, figurativer Motive auf und zeichnet sie vereinfacht aus seiner Vorstellung. Durch die comicartige Stilisierung von Linie (Umriss), Farbe (Fläche) und Sprache wirken die Bilder.
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Weitere Darstellungsarten sind:

  • Abbilden nach der Natur
  • Darstellen nach Vorlage

Weitere Informationen:

  • Über die sogenannte Art Brut (Insider-Kunst)
  • Über Jean Dubuffet
  • im Stil von Keith Haring

Infos über:

  • Linie,
  • Punkt
  • und Form
  • Abstrahieren

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