Ölfarben im Vergleich: Welche Farben sind gut?

Ölfarben gibt es in drei unterschiedlichen Qualitäten:

Feinste Künstlerqualität

Studio-Qualität (oder auch Studien-Qualität)

Hobby-Ölfarben

Ölfarben aus der Tube besitzen durchweg eine gute Qualität. Die meisten Hersteller bieten sowohl eine günstige Studio-Qualität als auch eine hochwertige Künstler-Qualität an. Ölfarben in Hobby-Qualität sollte man nicht unbedingt für die künstlerische Malerei verwenden.

Der Preis- und Qualitätsunterschied entsteht durch die Verwendung der Farbpigmente. Gute Pigmente zeichnen sich durch eine hohe Leuchtkraft/Farbbrillianz und Lichtechtheit aus. Je reiner das jeweilige Pigment den Farbton wiedergibt, um so höher seine Farbbrillianz. Unsaubere Farbtöne wirken stumpf, leuchten weniger und eignen sich nicht so gut zum Ermischen von Tönen.

Die Lichtechtheit bezeichnet die Beständigkeit der Farbqualität bei Lichteinwirkung/UV-Strahlung. Farben mit geringer Lichtechtheit verblassen eher, als solche mit hoher Lichtechtheit.

Manche Farbtöne sind von sich aus lichtempfindlicher. Die Künstlerfarbenhersteller vermerken die jeweilige Lichtechtheit nach einem eigenen Bewertungssystem. Dies erschwert den Vergleich der Ölfarben bezüglich der Lichtbeständigkeit. Die Lichtechtheit wird meist in Form von Sternen gekennzeichnet.

Man kann davon ausgehen, dass die Ölfarben in Künstlerqualität die Pigmente mit der höchst möglichen Lichtechtheit verwenden. Aufgrund des Werts einzelner Pigmente sind manche Farbtöne innerhalb eines Sortiments teurer als andere.

Um ein Maximum an Leuchtkraft zu erzielen, solltest du Ölfarben in Künstlerqualität mit hoher Lichtechtheit wählen.

Bei den meisten Ölfarben ist auf der Farbtube ihre Deckfähigkeit angegeben. Jedes Farbpigment hat eine andere Deckkraft. Die Deckkraft wird von den Herstellern unterschiedlich gekennzeichnet. Meist durch ein leeres Kästchen für lasierend, ein halbgefülltes für halbdeckend und ein gefülltes für deckend. Für die bevorzugter Maltechnik sollte man auf passende Deckungseigenschaften achten. Mit deckenden Farbtönen kann man nur ungenügend lasierend malen und mit transparenten nur schlecht deckend.

Die Künstler-Ölfarben unterschiedlicher Hersteller sind untereinander mischbar, so dass man sich sein Farbsortiment auch aus den Paletten verschiedener Hersteller zusammenstellen kann. Durch den gering variierenden Ölgehalt ist es maltechnisch allerdings sinnvoller, alle Farbtöne eines Herstellers zu verwenden.

Hier eine unvollständige Aufstellung der Ölfarben-Produkte, sortiert absteigend nach Preis:

Ölfarben-Hersteller

Künstlerqualität

Studioqualität

Hobbyqualität

Schminke.de

Mussini, Harz-Ölfarben
Norma Professional

Akademie Öl Color

keine

Lukas.eu

Lukas 1862, Ölfarbe nach alter Tradition mit Bienenwachsanteil

Lukas Studio
Lukas Berlin, wasservermischbare KünstlerÖlfarbe

Lukas Terzia

Winsor & Newton, winsornewton.com

Künstler-Ölfarbe

Winton Ölfarbe
Artisan wassermischbar
Griffin schnelltrockende Ölfarbe
Künstler-Oilbar, Ölfarbe in Stiftform

keine

Sennelier

huile extra fine

Talens.com

Rembrandt

Van Gogh
Amsterdam
VanGogh H2Oil Colour, wasservermalbar

Art Cration Expression

Daler-Rowney.com

Artists Oil

Oil, schnell trocknend
Georgian Oil Range

C.Kreul, c-kreul.de

Solo Goya
Aqua Oil Solo Goya, wasservermalbar

el Greco

Go Create

Reeves

Boesner-Ölfarbe

Die Hersteller bieten vorgefertigte Malmittel an, die man untereinader mischen kann.

Terpentinöl von Künstlerfarbenherstellern ist teuer, aber günstigen Anstreicher Verdünnung aus dem Baumarkt vorzuziehen. Es ist klar, sauber und nicht aggressiv.

Dammarharz sollte besonders sauber sein und keine Verunreinigungen enthalten. Dammarharzfirnisse der Künstlerfarbenhersteller sind extra gebleicht und weniger gilbend.

4.3 Ölfarben im Vergleich - Welche Farben sind gut?, kostenlose Ölmalerei-Anleitung als Online Buch

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4. Kapitel Ölfarben-Künstlerbedarf