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Über die Wirkung von Blumenbildern

Mit Formaten, Verfremden und Hyperrealität den Betrachter beeindrucken

Große Bilder wirken immer

Überlege wie groß du dein Bild malen möchtest, denn Überdimensioniertes beeindruckt immer, egal was dargestellt ist oder wie es gemacht wurde. Gigantische Hochzeitstorten, Wolkenkratzer, Autos, Kunstwerke überzeugen vor allem durch ihr Ausmaße.

Ausstellung Sobald der Betrachter etwas nicht mit einem Blick greifen, es sich nicht einfach unter den Arm nehmen und davon gehen kann, steigt seine Wertschätzung.

Ab einem Meter Kantenlänge wirkt die Bildgröße als solche auf den Betrachter, selbst wenn er kein Kunstinteressierter ist. In dieser Größenordnung malen meist nur echte Künstler. Warum solltest du diesen Effekt nicht ausnutzen. Auf einer größeren Fläche gelingen Details sehr viel leichter. Deutlich länger malt man an einem großen Bild auch nicht, da man die kleinen gegen große Pinsel tauscht. Besonders die Blume eignet sich für Großformate. In ihrer kleinen Größe betrachtet man sie im Alltag eher oberflächlich. Die Vergrößerung wirkt wie eine Lupe, so dass die Details faszinieren.

Verfremden

Mir selbst gefällt dieHibiskusblume mit violetten Blütenblätter. Die entsprechende Komplementärfarbe wäre Gelb-Orange. Wie viele Blumen wirkt sie etwas unnatürlich, dies würde eine verfremdete Malweise unterstützen.

Um die Bildwirkung zu steigern nehme ich mir vor:

die Blüte verfremdet darzustellen. Mit leuchtendem Gelb-Orange steigere ich die Farbwirkung durch den Komplementärkontrast zur Blüte. Die Schattenverläufe lasse ich einfach weg. Den Farbauftrag gestalte ich frei und gestisch.
eine besondere Perspektive zu wählen, da sie den Blick einfängt, das betrachtende Auge beschäftigt und beeindruckt.
auf jeden Fall auf ein großes Format zu malen.
nur die Blüte zu malen, da ich durch die Reduzierung auf ein Detail dem Betrachter eine ungewöhnliche Ansicht präsentiere.

Hyper- und Fotorealismus

Eine Blume wie die Rose würde man verfremdet schwerer erkennen. Ihr Hauptcharakteristik ist ihre Silhouette in seitlicher Ansicht. In Aufsicht sind die weichen Verläufe und die zahlreichen Blütenblätter für das Erkennen wichtig. Die Rose wäre also eher ein Motiv für eine realistische Darstellung.

Doch wodurch könnte ich die Bildwirkung bei einer realistischen Darstellungsmethode steigern?

Hyperrealismus ist eine übertrieben detaillierte Malweise und ein schweres Handwerk, doch macht sie auf den Betrachter einen besonderen Eindruck. Hierbei ist es wichtig die Plastizität überzubetonen und die Farbübergänge absolut fein zu malen. Mit einer Schichtenmalweise wirst du am einfachsten diese Technik umsetzen können. Handwerkliche Meisterleistung ist hier besonders viel wert. Eine gehöhte Untermalung auf einer Imprimitur geben dem Bild einen altmeisterlichen Touch.

Der Fotorealismus ist eine 1:1 Kopie fotografischer Abbildungen. Bei diesem Malstil ist eine gute Fotovorlage die halbe Miete. Danach wird mit Ölfarben in Primamalerei, also direkt Passage für Passage fertiggestellt. Das exakte Übertragen des Fotos auf die Bildfläche kannst du dir mit einem Projektor vereinfachen. Wenn du dich akribisch an die Vorlage hältst und dabei die Farben gut triffst sowie die Übergänge hinbekommst, ist das fotorealistische malen machbar.

drei Beispiele:

Hibiskus, ein verfremdetes Acrylbild
Gelbe Mohnblume als realistisches Ölbild
Rose, realistisch aber verfremdet im Stil von G. Richter

Wie kann ich meine Lieblingsblume darstellen?

Einige Informationen:

Abbildung: Ausstellung, Foto TommL, iStock