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Bleistiftzeichnung: Erklärungen zur traditionellen Zeichentechnik

Die Bleistiftzeichnung ist eine traditionelle Zeichentechnik, die von Künstlern gerne für Skizzen und Entwürfe und seltener auch für detailliert ausgeführte Zeichnungen verwendet wird. Typisch ist der glänzend graue Farbauftrag.

Detailierte Bleistiftzeichnungen sind arbeitsintensiv, da sie Strich für Strich mit der Bleistiftspitze gezeichnet werden. Trotz ihrer besonderen Bildwirkung werden sie selten ausgeführt. Anwendung findet die Bleistiftzeichnung vorallem im Grafik-Design oder als Mischtechnik mit Aquarellfarben.

Durch die unterschiedlichen Härtegrade kann man mit dem Bleistift den vollen Tonwertumfang darstellen:  Weiß wird durch das Freilassen des  weißen Papieruntergrundes, Schwarz mit Hilfe von weichen B-Bleistiften  bereits mit leichtem Druck  erzeugt. Die möglichen Tonwerte und Feinheit der Bleistiftzeichnung  sind vergleichbar mit der Schwarz-Weiß-Fotografie, die sich entsprechen gut als Vorlagen eignen.

Die Genauigkeit des Zeichenstrichs ist hervorragend. Der Bleistift haftet gut auf dem Zeichenpapier und muss nicht unbedingt  fixiert werden. Ein Einsprühen mit Fixativ ist aber ratsam, damit die Bleistiftzeichnung nicht verwischt. 

Selbst der weiche Bleistift lässt sich nicht so gut verwischen wie Kohle. Der Effekt des Wischens  wirkt   leicht schmierig. Viele Künstler bevorzugen deshalb zum Skizzieren Kohle oder graue Pastellkreide, da man mit ihnen schneller arbeiten kann. Ihr Farbauftrag ist flüchtiger und kann auch als Vorzeichnung für die Acryl- und Ölmaltechnik genutzt werden. Der Bleistift ist als Skizze für die Acryl- und Ölmalerei nicht geeignet, da das Graphit lange durch de Farbschichten hindurchscheint.

Die Bleistiftzeichnung ist in den mittleren bis harten Härtegraden für die Aquarellmalerei als Unterzeichnung zu empfehlen. Aber auch auf dem Aquarell kann man mit dem Bleistift schöne Akzente setzen. Weichere Bleistifte ergeben einen zu fetten Auftrag, auf dem die wässerige Aquarellmalerei abperlt.

Die Silberstiftzeichnung ist von der Bildwirkung ähnlich  der Bleistiftzeichnung. Anstatt mit Bleistift und einer Mine aus Graphit wird mit einem  Silberstift mit einer Mine aus Silber gezeichnet.

Einige Beispiele von Künstlern, die künstlerische Bleistiftzeichnungen anfertigten:

  • Horst Janssen (1929-1995)
  • Henri Matisse (1869 - 1954)
  • Egon Schiele (1890-1918), Bleistiftzeichnungen mit Aquarell- aber auch Ölfarben, Porträt- und Aktzeichnungen
  • Lovis Corinth (1858-1925)
  • Adolph Menzel (1815-1905)
  • Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780-1867), Porträt- und Aktzeichnungen
  • Caspar David Friedrich (1774-1840), Landschaften, Bleistiftzeichnungen mit Aquarellfarbe
  • Albrecht Dürer (1471-1528), Silberstiftzeichnungen

Die verwendeten Techniken der Bleistiftzeichnung sind:

  • Das exakte Zeichnen nur mit der Spitze
  • Das "Schummern" nur mit der Breitseite der Stiftspitze
  • Das Schraffieren: Nur mit Linien Helligkeitsverläufe erzeugen
  • Das Wischen oder künstlerischeVerschmieren
  • Das "Frottagieren": Gegenstände durchreiben
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Weitere Infos:

  • Tutorial: Mit dem Bleistift zeichnenlernen
  • Erklärungen zu Härtegraden des Bleistifts
  • Richtig radieren: Mit welchem Radierer?
  • Zeichnungen mit Fixiermittel haltbar machen
  • Geeignete Zeichenuntergründe
  • Über die Helligkeitsabstufungen

3. Kapitel: Die Zeichentechniken

  • Bleistiftzeichnung
  • Buntstiftzeichnung
  • Tuschezeichnung
  • Mischtechnik
  • Zeichnen mit der Spitze
  • Schummern mit der Seite
  • Schraffieren
  • Verwischen
  • Frottage
  • Radieren

Zeichenkurs-Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Zeichnenlernen
  3. > Zeichentechniken
  4. Zeichenmaterial
  5. Bildgestaltung

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