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Der Stil als Gestaltungsmittel der Kunst

Von der Freiheit, Schwierigkeiten zu umgehen

Seit dem Beginn der Moderne ist der Malstil ein charakteristisches Gestaltungsmittel und ein Muss in der Kunst. Er ermöglicht dem Künstler eine freiere Ausführung und stärkere Ausdruckskraft. Außerdem kann der Maler mit seiner Malweise technische Schwierigkeiten umgehen und trotzdem herausragende Kunstwerke schaffen.

Ein individueller Malstil bedeutet Freiheit und Aussagekraft.

Ein freier Malstil erlaubt dem Künstler selbst Prioritäten zu setzen. Er hat die Möglichkeit, Strukturen, Pinselstriche, Inhalte etc. zu betonen oder auch wegzulassen. Hinderliche maltechnische Schwierigkeiten kann und sollte er dabei ebenfalls vernachlässigen und geschickt umgehen. Schlecht gemalt macht keinen guten Eindruck. Umgeht man hingegen die Schwierigkeiten, sind sie nicht sichtbar.

Von Vincent van Gogh behaupten böse Zungen, dass er keinen sauberen Strich zeichnen konnte. Doch wären seine eindrucksvolle Zeichnungen und Gemälde entstanden, wenn er sich nur mit der Perfektion seiner maltechnischen Möglichkeiten beschäftigt hätte?

Geprägt von Malweise und -technik

Jede Farbtechnik hat ihren besonderen Charakter, die die Maltechnik und damit auch die Malweise prägt. Der Farbauftrag mit Ölfarbe sieht anders aus als der mit Acryl. Aquarellfarbe kann nicht deckend vermalt werden. Bei jedem gemalten Fotomotiv sind die verminderten Tonwert- und Farbabstufungen sichtbar. Auf Leinwand gedruckte Fotos wirken wiederum anders. Selbst das Fotopapier gibt Fotos ihren besonderen Stil.

Die Aufgabe des Künstlers ist es, für seine Ideen das geeignete Material und seinen Malstil zu finden.

Die individuelle Malweise als Folge fotografischer Erfindung?

In den vorangehenden Kunststilen und -epochen versuchten die Künstler, ohne allzu deutliche Spuren ein Bild perfekt zu malen. Eine Ausnahme ist hier sicherlich Rembrandt mit seinem deutlich sichtbaren Impasto. Ansonsten schien es wichtig zu sein, den sichtbaren Pinselstrich und Individualität zu vermeiden. Seit der Erfindung der Fotografie betonen die Maler ihre subjektive Perspektive und ihren Malstil und grenzen sich deutlicher gegenüber den objektiven Bildern ab.

Individueller Stile großer Künstler

Auf diesen Seiten werden einige typische Arbeitsmethoden meisterhafter Maltechniken erläutert.

Klassische Moderne:

  • Impressionistisch wie Claude Monet
  • Expressiv wie Paul Gauguin
  • wie Paul Cézanne
  • Aquarelle von August Macke, Egon Schiele, Eugène Delacroix, William Blake, Lovis Corinth
  • Landschaftsimpressionen wie Edgar Degas
  • Akte wie Edgar Degas

Nach 1950:

  • Action Painting wie Sam Francis
  • Abstrakte Farbfeldmalerei wie Marc Rothko
  • und wie Morris Louis
  • Dripping à la Jackson Pollock
  • Gestisch wie Hans Hartung
  • Poppige Multiforms im Stil von Frank Stella
  • Op Art wie Günter Fruhtrunk
  • Perspektivische Hard-Edge-Malerei von Al Held
  • Comic-Style von Roy Lichtenstein
  • Pop-Art-Stil wie Andy Warhol
  • Street Art: Linienbilder wie Keith Haring
  • Unscharf wie Gerhard Richter
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Stile und Künstlergruppen nach 1950

Über die Malweisen berühmter Künstler

Die verschiedenen Techniken des Farbauftrags

5. Kapitel

  • Bildgestaltung
  • Punkt und Kreis
  • Linie und Kontur
  • Fläche und Formen
  • Tonwerte
  • Farbe
  • Farbübergänge
  • Farblehre
  • Bildaufbau
  • Scheinräumlichkeit
  • Proportionen
  • Künstlerischer Stil

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